Wiesbadens Kochbrunnen, früher das Wahrzeichen der Stadt, existiert heute nur mehr in sehr reduzierter Form. Die Quelle und ihre Umgebung waren einst Wiesbadens ideeller Mittelpunkt. Hier erbauten die Römer ihre aufwändige Thermalanlage, hier entstand das älteste städtische Hospital. 13 Badeherbergen boten schon im Mittelalter Übernachtungsmöglichkeiten an. Ihre Klientel badete in dem heilsamen Nass, gebrauchte es aber auch zunehmend für die Trinkkur.
Der Wasserausschank war seit dem 19. Jahrhundert eine Domäne der Frauen: Brunnenmädchen und Brunnenpächterin bedienten ein anspruchsvolles Kurpublikum, das der Kurmusik lauschte und sich in den Trink- und Wandelhallen drängte. Heute ist der Platz vor allem eines - leer.
Das Buch erinnert an die Geschichte des Kochbrunnens und seiner Umgebung - und an die Menschen, die ihm sein unverwechselbares Gepräge gaben. |
