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Mit dem Buch „Musicbox & Petticoats“ startete die Reihe im Jahr 2008.
Es war ein Versuch, die Ortsgeschichte Biebrichs interessierten Lesenden
möglichst anschaulich zu vermitteln. Die Auflage war nach wenigen Monaten
vergriffen und spornte den Autor zur Realisierung dieses Projektes an. „Anilin und Pickelhauben“ – der Buchtitel verrät es bereits – enthält Geschichten
von 1881 bis1918.
Deutschland erlebte zuvor das Zeitalter der industriellen Revolution. Man
spricht über diese Ära auch von den Gründerjahren. Aufgrund der Gewässernähe
siedelten im Fischerdorf Biebrich an der Rheinfront ab 1831
Industrie-Pioniere an. Die Entwicklung des Doppeldorfes Mosbach und
Biebrich, das damals noch einen kleinstädtischen, ländlichen Charakter
hatte, war trotzdem eine ziemlich langsame. Die beiden Dörfer lagen zwei
Kilometer voneinander entfernt und waren nur durch die alte Ortsstraße
und eine Zentralverwaltung miteinander verbunden. Um 1890 nahm Biebrichs
Entwicklung ein schnelleres Tempo auf, was in wenigen Jahren zu
einer völligen Veränderung führte.
Diese städtische Revolution lässt sich anhand der Einwohnerzahlen deutlich
darstellen: 1820 hatte das Doppeldorf 2.174 Einwohner. 1885 lebten
bereits 9.591 Menschen hier und 1900 war deren Zahl auf 15.048 gestiegen.
Es entstanden neue Wohngebiete und eine städtische Infrastruktur. Die
beiden Dörfer wuchsen zusammen.1891 erhielt Biebrich Stadtrechte und
nannte sich 1893 „Biebrich am Rhein“. Um 1900 war die junge Stadt zum „Vorhafen Frankfurts“ avanciert. Diese Entwicklung in nur etwa 30 Jahren
war in vielerlei Hinsicht die wichtigste Veränderung in der über 1.100jährigen
Geschichte Biebrichs. |
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Peter-Michael Glöckler,
Anilin und Pickelhauben.
31 Geschichten über Biebrich
(2011).
216 Seiten mit diversen sw-Abbildungen
16,7 x 22,5 cm, geheftet
ISBN 978-3-928085-59-5
19,80 €
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